"Phobos" (altgriechisch) bedeutet Angst bzw. Furcht. Ein Mensch, der unter einer Phobie leidet, hat vor ganz bestimmten Dingen oder Begebenheiten Angst; z.B. vor engen Räumen oder Schlangen. Das kann auch gefährlich werden. Wenn man z.B. als Schlangenphobiker im Straßenverkehr beim Anblick eines Astes auf der Straße erschrickt und das Lenkrad verreißt, weil man dachte, der Ast sei eine Schlange.
Wirkt sich die Phobie auf die Bewältigung des Alltages aus, sollte man eine Behandlung in Erwägung ziehen. Allzu viele Menschen leiden unnötig Jahrzehnte unter ihren Ängsten.
Der Schrecken an sich, den viele Menschen beim Anblick einer großen Spinne haben, ist aber noch keine Phobie. Als krankhaft wird die Angst erst dann angesehen, wenn sie die alltäglichen Aktivitäten und Beziehungen einschränken. Siehe das Beispiel im Kapitel "Klaustrophobie".
Die Ursachen von Phobien lassen sich meist nicht klären. Darum geht es in der Behandlung um das konkrete Loswerden der Phobie oder zumindest eine deutliche Linderung des Leidensdruckes, sodass die Phobie den Alltag nicht mehr einschränkt.
Es gibt drei Formen von Phobien: Soziale Phobie, Agoraphobie und spezifische Phobien:
Menschen, die unter einer sozialen Phobie leiden, haben Angst vor negativen Bewertungen ihrer Umwelt. Die Angst, sich vor anderen zu blamieren und dafür kritisiert zu werden, ist groß. Für sie stellen das Halten eines Vortrages, oder eine Feier eine besondere Herausforderung dar. Die Vermeidung sozialer Situationen und zunehmende Isolation sind die Folge. Die soziale Phobie - oder auch soziale Angststörung - geht meist mit einem geringes Selbstwertgefühl und der Furcht vor Kritik einher. Darum stehen Betroffene äußerst ungern im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Folgende Symptome können bei einer sozialen Phobie auftreten: Erröten, Händezittern, Drang zum Wasserlassen, Übelkeit, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel. Die Symptomatik kann sich akut bis zur Panikattacke steigern. Die soziale Angst bezieht sich in der Regel auf ganz bestimmte Situationen. Sie kann sich aber auch auf viele Lebensbereiche ausdehnen, so dass kaum noch Kontakte zur Außenwelt möglich sind. Für Betroffene wird dann z.B. ein Besuch beim Arzt zu einer wahren Herausforderung.
Folgen sozialer Phobien können sein: Panikattacken, Depressionen, Alkoholmissbrauch, Zwänge.
Es ist ratsam und sehr nachvollziehbar, sich in so einer Situation psychologische Hilfe zu holen. Zu viele Betroffene ertragen ihre Sozialphobie viele Jahre, sogar Jahrzehnte - mit erheblichen Einschränkungen im Sozialleben. Die Soziale Phobie ist sehr gut behandelbar. 70% der PatientInnen berichten noch 2 Jahre nach der Therapie von deutlichen Besserungen (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Agoraphobiker leiden unter der Angst, an großen Plätzen wie Parkplätze, Einkaufszentren die Kontrolle zu verlieren. Sie haben Angst, in Ohnmacht fallen zu können und der Situation hilflos ausgeliefert zu sein - vor "allen anderen". Die Platzangst ist oft durch Panikattacken gekennzeichnet.
Sich vollkommen ausgeliefert zu fühlen ist ein grauenvoller Zustand. Daher meiden Betroffene diese Situationen (offene Plätze, Einkaufszentren). Das Vermeidungsverhalten führt allerdings dazu, sich zunehmend von der Außenwelt zu isolieren, da die sogenannte "Komfortzone", also der Bereich, wo man sich sicher fühlt, durch das Vermeidungsverhalten immer kleiner wird. Die Ängste nehmen zu. Es kann auch zu einer generalisierten Angststörung kommen, d.h. diffuse Angst ist Teil des Alltages.
Daraus folgt auch schon der Therapieansatz: es wird daran gearbeitet, die "Komfortzone" Stück für Stück wieder zu vergrößern. So dass Sie sich in Ihrem Alltag wieder zunehmend wohl fühlen und frei bewegen können.
Menschen mit einer spezifischen Phobien haben Angst vor einer klar definierten Situation oder einem bestimmten Objekt.
Zum Beispiel
Die Angst vor engen Räumen gehört zu den spezifischen Phobien. Diese Phobie kann Menschen vor große Hürden stellen. Stellen Sie sich vor, Sie sind Krankenpfleger, arbeiten in einem Spital und
fahren aufgrund Ihrer Klaustrophobie nicht mit Aufzügen. Nun müssen Sie jedes Mal, wenn Sie einen Patienten in ein anderes Stockwert bringen - z.B. für eine OP -, den Patienten im Bett in den
Aufzug schieben, das Geschoß drücken, nach oben laufen und ihn dort wieder aus dem Aufzug holen.
An diesem Beispiel wird klar, was Betroffene manchmal in kauf nehmen.
Eine psychologische Therapie kann einen binnen weniger Monate befreien von diesen Ängsten befreien!
"Nur wer Angst verspüren kann, kann auch Mut beweisen." Dalai Lama
Dieses Zitat zeigt einerseits, dass Angst wichtig und sinnvoll ist. Andererseits zeigt es den Lösungsweg bei Angststörungen auf: es geht darum, letztlich den Mut zu finden, sich der Phobie zu
stellen. Nur so kann sie bewältigt werden. In der Therapie finden wir Mittel und Wege, damit das, was Sie sich vielleicht jetzt noch nicht vorstellen können, möglich wird:
In der psychologischen Therapie in meiner Privatpraxis in Wien nähern Sie sich in Ruhe diesem Thema. Gemeinsam
sorgen wir erst für die sogenannte Stabilisierung mittels Entspannungsverfahren. In einem geschützten Rahmen darüber reden schafft erste Erleichterung. Sie lernen, Ihre Grundanspannung zu senken
und werden achtsamer im Umgang mit Herausforderungen.
In weiterer Folge setzen wir uns mit den konkreten Herausforderungen, die zur Phobie führen auseinander. Ziel ist es, sich voll und ganz von ihr zu befreien, sich wieder auf das Wesentliche
konzentrieren können, ganz frei von Angst, mit einem guten Gefühl im Bauch und einem Lächeln auf dem Gesicht.
Wenn Sie diesen Gesichtsausdruck der jungen Frau auf dem Foto bei
der Konfrontation mit Ihrem Objekt der Angst haben, sind wir auf einem sehr guten Weg!
Sie wollen einen Termin? Kontaktieren Sie mich für ein Erstgespräch! Ich freue mich, Sie als Psychologe begleiten zu dürfen.
Psychologische Praxis Mag. Ing. Klaus Pötzlberger
Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Arbeitspsychologe, Coach
European Certificate in Psychology
Therapiezentrum Lenaugasse
Lenaugasse 17/20
1080 Wien
0680 / 23 46 409
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